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Naturgestalten
10. September 2023–22. Oktober 2023
Die Natur ist der wahre Künstler
Christa Schumacher ist gebürtig aus Eupen in Belgien und lebt jetzt in Xanten.
Ihre Arbeiten bilden oft die Gestalten und Formen ab, die in der Natur beim “zweiten Blick” sichtbar werden – in die Welt hinter dem Offensichtlichen und Gewohnten. So entstehen ihre “Naturgestalten”: Figuren und Objekten die einer magisch-verzaubernden Welt zu entstammen scheinen und so die Schönheit und Besonderheiten der Natur auf eine außergewöhnliche Art hervorheben.
Die Pflanzenwelt in ihrem steten Wandel und Kreislauf fasziniert Christa Schumacher besonders. Bevor etwas ganz vergeht, greift Sie es auf und fügt durch den kreativen Prozess eine weitere Verwandlung hinzu, so dass es als “Naturgestalt” erhalten bleibt. Oder Sie hält es fest als faszinierendes fotografisches Bild.
Ihr Leitspruch lautet: “Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht”, wie der bekannte Französische Dramaturg Jean Anouilh (1910-1987) es treffend ausdrückte:
“Les choses ne sont pas se qu’elles sont,
elles sont ce qu’on les fait”
So bleibt die Natur für Christa Schumacher die wahre Künstlerin – sie sieht ihre Rolle im sichtbar machen und hervorheben dieser faszinierenden Schätze die die Natur uns schenkt. Zum Beispiel indem sie einen gefundenen Ast bearbeitet, ein antikes Porzellanköpfchen aufsetzt und dem so sichtbar gewordenen “Dirigent” ein Taktstöckchen in die Hand gibt. Oder indem sie ein paar fast vergangene Mohnblumen in “Mohnherr im roten Mantel” fotografisch so abbildet, das ein Fürst in rotem Mantel ein Gespräch mit seinen Untertanen führt.
Der Betrachter wird eingeladen ebenso mit diesem zweiten Blick zu schauen und die Magie zu erleben, die sich hinter dem Unscheinbaren entfaltet – und dadurch zu einem liebevollen Blick auf eine beseelte Natur.
Die aktuelle Ausstellung zeigt vor allem Arbeiten mit “Spargelpapyrus”: von Christa Schumacher von Hand aus Pflanzenfasern geschöpftes Papier, manchmal mit Leinen oder Seide als Untergrund. Dabei arbeitet sie kleine Funde aus der Pflanzen- und Tierwelt ein und/oder kreiert Wölbungen und Verformungen. So entstehen Bilder und Reliefs von großer Zartheit.
Bei den Objekten aus geschwärzten Holz, handelt es sich um Fundstücke von verlassenen Feuerstellen. Die Verbindung mit der filigranen Struktur von Kozo- oder Gampifaser baut einen spannungsreichen Kontrast auf.
Die Installation “Mohntanz” zeigt eine bühnenähnliche Umgebung, in der Samenkapseln von Mohnblumen auf ihren bizarr gewundenen Beinchen scheinbar miteinander tanzen und kommunizieren.